ITALIENISCH UND KINO
Monicelli und Scola: ein Italien im Wandel
"Monicelli und Scola: Italien im Wandel" ist der Titel der Filmwoche Lis 2025. Die Filme, die wir analysieren werden, sind La ragazza con la pistola (1968) von Mario Monicelli und C'eravamo tanto amati (1974) von Ettore Scola, beides amüsante und zugleich schonungslose Fresken eines Italiens im Wandel.
Die Geschichte von C'eravamo tanto amati, eine biografische Erzählung von vier Freunden, individuell und chorisch zugleich, die in einem Rom mit starker Identität spielt, umfasst eine Zeitspanne vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis Mitte der 1970er Jahre; in diesem Sinne ist es, als enthielte sie das einzige Abenteuer der Protagonistin von La ragazza con la pistola, einer jungen Frau, einer typischen Tochter des rückständigen Siziliens jener Zeit, die am Ende der 1960er Jahre ihre Heimat verlässt, um in einem so modernen und offenen Land wie dem Großbritannien einen ganz besonderen privaten Rachefeldzug zu verfolgen.
Diese persönlichen Geschichten, die so gut in eine gemeinsame Geschichte, nämlich die unserer Gesellschaft, eingebettet sind, werden von den beiden berühmten Regisseuren mit sehr unterschiedlichen Mitteln und Sprachen erzählt. Scola’s Blick ist poetisch und ergreifend, süß und bitter, sehr klar und doch voller Zauber, während Monicelli’s Blick desillusioniert und zynisch, scharf und sarkastisch, spöttisch und daher stark ironisch ist.
Zwei Meister des italienischen Kinos also, aber auch Schauspieler und Schauspielerinnen, welche die Geschichte des italienischen Kinos geschrieben haben, wie Vittorio Gassman, Nino Manfredi, Aldo Fabrizi und viele andere. Diese beiden Filme bieten vor allem die Gelegenheit, die beiden großen Hauptdarstellerinnen kennenzulernen: Stefania Sandrelli und Monica Vitti, preisgekrönte Künstlerinnen mit erstaunlichen Karrieren.
Zum Schluss eine Frage: Können wir C'eravamo tanto amati und La ragazza con la pistola als zwei Beispiele der italienischen Komödie betrachten? Im Übrigen war es Monicelli selbst, der dieses Filmgenre definiert hat: “die komische, amüsante, ironische, humorvolle Behandlung von Themen, die eigentlich dramatisch sind” Das ist es, was die italienische Komödie von allen anderen Komödien unterscheidet.
Kursdauer: eine Woche.
Geplanten Termine 2025: 26 Mai, 20 Oktober.
Sprachniveau: Mindestniveau der für die Teilnahme an diesem Kurs erforderlichen Kenntnisse der italienischen Sprache: B2 (Fortgeschrittenenniveau).
Mindestanzahl Teilnehmer: 2
Das Wochenprogramm: von Montag bis Freitag vormittags: Gruppenunterricht (maximal 10 Teilnehmer), der den Teilnehmern dieses Kurses vorbehalten ist (insgesamt 20 Unterrichtsstunden). Zusätzlich zum Vormittagsunterricht werden die Teilnehmer auch an drei Nachmittagen und bei einem gemeinsamen Abendessen beschäftigt sein.
Kursgebühren: 570€ (inklusive Sprachunterricht und Nachmittagsaktivitäten).
Für Informationen und Anmeldung schreiben Sie an luccaitalianschool@gmail.com